Die Stilfser-Joch-Straße endet in Prad, und damit ist man schon mitten im Vinschgau angekommen, dem westlichen Teil Südtirols. Der italienische Name ist Val Venosta. Aus der strengen Hochgebirgsregion am Stilfser Joch kommt man in die fruchtbare und warme Ebene des oberen Etsch-Tales.
Die einzige Stadt des Vinschgaus ist Glurns, das jedoch nach heutigen Maßstäben kaum als Stadt durchgeht, mit seinen gerade einmal 900 Einwohnern. Glurns hat aber die Stadtrechte und gehört somit zu den kleinsten Städten der Alpen. Die Innenstadt ist noch von der vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben, die hier jedoch nicht – wie in Nördlingen oder Dinkelsbühl – ein Ring ist, sondern eher ein unregelmäßiges Rechteck.
Viele Straßen hat die kleine Innenstadt nicht; eine davon ist die Laubengasse.
Die Florastraße verläuft parallel dazu und führt zum Schludernser Tor.
Der Vinschgau hat – immer schon – relativ wenig Niederschläge und sehr viele Sonnenstunden zu bieten; so ist die Region nicht nur ein beliebtes Tourismusziel geworden, sondern insbesondere auch sehr geeignet für den Weinbau und den Obstanbau.
Einen schönen Blick über den Vinschgau, speziell das Vinschgauer Oberland, hat man von Kloster Marienberg aus. Hier sieht man auf Burgeis im Vordergrund (mit der Fürstenburg), das obere Etschtal und den Reschenpaß, der nach links aus dem Bild herausführt und über den man nach Nauders in Österreich kommt.
Stift Marienberg liegt am Berghang über dem Etschtal und ist das höchstgelegene Benediktinerkloster Europas. Und hübsch ist es auch noch.
An einer anderen bekannten Sehenswürdigkeit des Vinschgaues fahre ich heute mal vorbei (kein Bock auf Parkgebühren 😉), aber im Reisehasen-Archiv ist ja schon ein Beitrag zum Kirchturm von Graun.