Leer ist die drittgrößte Stadt in Ostfriesland, aber richtig groß wirkt der Ort nicht, wenn man durch das kleine historische Zentrum und am Museumshafen entlang flaniert.
Andererseits reichen im nicht übermäßig dicht besiedelten Ostfriesland auch schon 35.000 Einwohner für Platz drei. Auf Englisch heißt die Stadt übrigens Empty.
Nee, stimmt nicht, kleiner Ostfriesenwitz, haha. Pardon. Ich wollte ja nicht. Leider stimmt das mit der englischen Version nicht; ich finde ja, das hätte was.
Die Altstadt von Leer gilt als eine der schönsten Ostfrieslands. Es gibt zahlreiche teils recht alte Backsteingebäude, unter anderem auch mehrere Burgen bzw. Schlösser wie die Haneburg:
Am Hafen steht die Historische Waage von 1714:
Sie verweist auf die Leeraner Geschichte als alte Handelsstadt und Umschlaghafen (an Ems und Leda). Daher gibt es im Zentrum auch noch einige enge Gassen mit historischen Speichergebäuden.
Blick auf den Hafen mit der Waage und dem Turm des Rathauses (rechts):
Der Reisehase trifft eine Meerjungfrau, deren Flossen etwas unpraktisch wirken. Ich glaube, diese Bauart hat sich unter Meerjungfrauen nicht durchgesetzt.
Etwas südlich steht das Leda-Sperrwerk. Damit schützt man das Hinterland auf beiden Seiten der Flüsse Leda und Jümme gegen hohe Fluten. Normalerweise ist das Sperrwerk geöffnet, und die Leda kann ungehindert in Richtung Ems fließen. Nur bei hoher Flut oder Sturmfluten werden die Tore geschlossen.
Die Leda ist hier kurz vor ihrer Mündung erstaunlich breit angesichts ihrer Länge von lediglich 72 Kilometern. Die Prims im Saarland ist fast genauso lang, aber da kann man auch kurz vor der Mündung fast noch drüberspringen. (Naja, ok, nicht ganz… aber die Leda ist tatsächlich um ein Vielfaches breiter.)