Kallich liegt nicht weit vom Erzgebirgs-Hauptkamm. Und da dieser die deutsch-tschechische Grenze markiert, ist der Ort ein Grenzdorf. Der hiesige Übergang zwischen Rübenau (D) und Kallich (CZ) ist aber nur eine Nebenstraße, die sehr wenig genutzt wird. Daher gibt es in Kallich auch weder Tankstellen noch Billigmärkte, die sonst ja häufig die ersten paar hundert Meter hinter der Grenze die Straßen flankieren. Stattdessen viel Natur:
Kallich ist mit seinen gerade einmal 200 Einwohnern vermutlich aber auch schlicht zu klein für Shopping Center, Wechselstuben und Läden mit mäßig echten Markenklamotten. Der Ort entstand hier in dieser unwirtlichen Gegend auf etwa 700 Metern Höhe im Umfeld eines Eisenhammers. Davon hat sich nichts erhalten, aber oberhalb des Ortes steht die Wenzelskirche:
Um sie liegt der Friedhof des Ortes, auf dem sich noch zahlreiche Gräber der deutschen Bevölkerung erhalten haben. Die Deutschen wurden nach dem zweiten Weltkrieg ja bekanntlich vertrieben, und es half auch nichts, daß der Ort unmittelbar an der Grenze lag. Nur halt eben auf der falschen Seite…