Meiringen

Sir Arthur Conan Doyle hat Meiringen im Jahr 1893 ein besonderes Geschenk gemacht.

Also nicht das Sherlock-Holmes-Museum. Aber das steht natürlich nicht umsonst hier. Der Autor, trotz (oder vielleicht sogar wegen) des riesigen Erfolges der Detektivgeschichten von seiner Holmes-Figur genervt, wollte den Detektiv ein für allemal loswerden. Also schrieb er eine Kurzgeschichte (“The Final Problem”), in der er Holmes und seinen Gegenspieler James Moriarty in Meiringen den Reichenbachfall hinunterstürzen ließ. Und tschüß, endlich Ruhe. So der Plan Doyles, der aber nicht aufging, weil zum einen die Entrüstung der Fans zu groß war, zum anderen aber auch der Verlag nicht bereit war, auf einen Goldesel wie Sherlock Holmes zu verzichten und daher immer absurdere Summen für weitere Holmes-Geschichten bot. Also kehrte Holmes acht Jahre später unter die Lebenden zurück, auch wenn Doyle hierfür ziemliche erzählerische Verrenkungen anstellen mußte, um die Auferstehung des Detektivs zu erklären. In Meiringen hat man jedenfalls nicht nur ein Museum eingerichtet, sondern dem Detektiv auch ein Denkmal gesetzt. Und Holmes läßt sich natürlich gerne von kompetenten Gesprächspartnern beraten.

In der genannten Kurzgeschichte logieren Holmes und Dr. Watson hier: Im Hotel Englischer Hof, das heute Parkhotel du Sauvage heißt. Das Holmes-Denkmal steht direkt nebenan.

Kurzer Gang durch den Ort, der im Haslital an der Aare liegt.

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