Frankfurt/Oder kennt man aus dem Polizeiruf 110 mit Maria Simon als “Olga Lenski”, die ja leider gerade aufgehört hat. Man hatte da immer das Gefühl, daß sie die schönen Ecken der Stadt nicht zeigen. Aber dann steht man selbst in der Stadt und merkt: Es gibt auch nicht sooo wahnsinnig viele schöne Ecken.
An der Oder, wo vor allem im Bereich der Brücke nach Słubice eine breite Promenade angelegt ist, dürfte es aber bei schönem Wetter schon sehr nett sein. Hier ist aber schon der nächste Regenschauer im Anmarsch.
Ansonsten teilt die Stadt nun mal das Schicksal aller Städte dieser Region: Den Zweiten Weltkrieg haben nicht viele alte und sehenswerte Gebäude überstanden. Frankfurt war zu 70% zerstört. Das gilt für beide Flußseiten. Blick auf Słubice:
Einige Gebäude sind aber natürlich schon sehenswert. So ist es ja nun auch nicht.
Die in Backstein errichtete Marienkirche erinnert daran, daß Frankfurt der Hanse angehörte. Als Ort an einem wichtigen Oder-Übergang profitierte die Stadt lange vom West-Ost-Handel und dem Warentransport über die Oder.
Die Marienkirche stand lange Zeit als Ruine herum; erst in den 80er Jahren begann man mit dem Wiederaufbau. Backsteingotik findet sich auch noch an anderen Stellen, insbesondere am Rathaus.
In einer ehemaligen Schule ist das Kleist-Museum untergebracht; Heinrich von Kleist wurde 1777 in Frankfurt geboren. Das Käthchen von Heilbronn oder den Michael Kohlhaas könnte ich mal wieder lesen.
Im Gertrudenpark steht sein Denkmal.
Modernes Wahrzeichen der Stadt, aber auch nur bedingt eine Schönheit, ist der Oder-Turm.
In der Nähe sorgt die Brunnenanlage auf dem Brunnenplatz dafür, daß die Stadt selbst an einem verregneten Tag wie heute zumindest stellenweise sehr farbenfroh ist.
Sehr hübsch ist auch die Fischerstraße.