Das Kurstädtchen Plombières liegt im tief eingeschnittenen und schmalen Tal der Augronne. Schon den Römern war sie Heilkraft der hiesigen Quellen bekannt.
Früher war Plombières ein durchaus mondäner Kurort mit großer Anziehungskraft für Künstler und Politiker. Figaros Hochzeit wurde hier uraufgeführt (allerdings das Theaterstück von Beaumarchais, nicht die Mozart-Oper), und Napoleon III. schwatzte hier den Italienern 1858 die Grafschaft Nizza und Savoyen ab. Stellenweise hat der Ort noch dieses Flair vergangener Zeiten… Ich drehe mal den Farbregler runter.
Heute ist Plombières eher beschaulich als mondän, auch wenn die Namen noch an große Zeiten erinnern. Das Grand Hotel nämlich gibt es noch, und es steht direkt neben den Thermes Napoléon, die man wiederum am Parc Impérial findet.
Da blitzt dann die Belle Époque doch noch auf. An anderen Stellen ist aber der Lack doch ab.
Und manchmal ist es nicht nur der Lack.
Plombières ist nicht der einzige Kurort in diesem Teil der Vogesen: Es gibt auch noch Luxeuil-les-Bains, Bourbonne-les-Bains und andere. Wer da mit den ganzen Namen durcheinanderkommt, für den gibt es: Bains-les-Bains.
Auch hier waren schon die Römer, wie man am Bain Romain im Ortszentrum ablesen kann.
Ansonsten ist der kleine Ort sehr verschlafen, hat aber immerhin einen hübschen kleinen Park.