Roubaix

Vom Bassin Minier aus springe ich etwa 50 Kilometer nördlich und lande im Großraum Lille. Dessen zweitgrößte Stadt ist Roubaix, mit knapp 100.000 Einwohnern.

Zentrum der Stadt ist das monumentale Rathaus, das man entweder selbstbewußt oder größenwahnsinnig nennen kann:

Zum Zeitpunkt seiner Errichtung, 1911, war es wohl eher Ausdruck des Stolzes einer Stadt, die dank der hier ansässigen Textilindustrie groß und reich geworden war und sich entsprechend repräsentativ zeigen wollte und konnte.

Es gibt aber einen anderen Grund, warum Roubaix auf der Reiseroute steht: 1927-32 entstand nach Plänen von Albert Baert ein städtisches Schwimmbad in reinem Art-Déco-Stil. 

Heute ist hier ein Museum für Kunst und Kunstgewerbe untergebracht, und das hätte ich mir gerne angeschaut, sowohl wegen der Sammlung als auch wegen der Innenräume. Aber…

Ich bin abgrundtief schlecht im Schlangestehen. Und das hier ist nur das vordere Viertel. Da habe ich mir mit Ostersonntag wohl genau den falschen Tag ausgesucht: Am jeweils ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt frei, und zusätzlich ist ab nächster Woche das Museum für ein halbes Jahr wegen Umbau geschlossen. Daher der Andrang. Und daher nur Bilder von außen.

Der Innenraum muß großartig sein, wenn man der Google-Bildersuche glauben mag: Einfach mal nach “Roubaix Piscine” suchen, staunen und bewundern.

Positiv betrachtet gibt es also nun einen guten Grund, demnächst nochmal dorthin zu fahren – ein Satz, den ich auf Frankreich-Touren ja ohnehin gerne schreibe. Es wäre auch nicht der einzige Grund: Der Racing Club Lens hat mich auch versetzt, und zwar mit einer kurzfristigen Spielverlegung von Freitag auf Montagabend. Kann halt nicht immer alles so klappen wie geplant. 

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