Poitou

Heute muß ich leider raus aus meinem Schloß, denn es geht weiter in Richtung Nordosten. Also weg aus der Vendée und damit auch weg vom Meer und den Küstenregionen. Nach und nach wird es etwas hügeliger. Es bleibt aber sehr ländlich.

Blick auf Oiron mit Schloß und Kollegiatskirche:

In der Kirche von Oiron findet man die üblichen Gegenstände vor: Grabmäler, Heiligenfiguren, Gemälde, Krokodil.

???. Ich habe nicht die geringste Ahnung.

Man sollte sich von der heute ländlichen Gegend aber nicht täuschen lassen: Im Mittelalter verliefen hier mehrere wichtige Handelswege, und das Loiretal, wo die französischen Könige damals residierten (Chambord!) ist nicht sehr weit. Von der Bedeutung des Poitou zeugen noch einige sehr alte Brücken wie diese bei Gourgé aus dem 12. Jh.

Am Pflaster sieht man schön die Straßenverhältnisse des Mittelalters – und ist froh, daß die Brücken heute nicht mehr für den Autoverkehr genutzt werden müssen (Pont de Saint-Généroux):

Die Abtei Saint-Jouin-de-Marnes wurde an der Stelle der spätantiken Siedlung Ension bereits um 342 vom später heiliggesprochenen Jovinus gegründet. Dessen Bruder war übrigens der ebenfalls Heilige Maximin, Erzbischof von Trier. St.-Jouin-de-Marnes gehört damit zu den ältesten Klostergründungen Frankreichs (und ist eventuell das zweitälteste nach Ligugé). Die außergewöhnlich schöne Klosterkirche stammt aus dem 12. und 13. Jh.

Und in Thouars ist man dann schon ganz im Norden des Poitou angekommen und befindet sich schon an der Grenze zu Anjou und Touraine, also im Loiretal mit seinen Schlössern. Aber das ist eine andere Geschichte bzw. Tour (die von 2009 ?).

2 Kommentare zu „Poitou

    1. Stimmt! Das Krokodil an der Decke im Hause Innstetten! ??? Boah, Du hast die Effi aber gut im Kopf, Respekt!
      Und das weite Feld gab’s ja heute auch wieder.?

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