Trachenberg schreibt sich zwar nicht mit D, aber der Drache ist trotzdem seit jeher das Stadtsymbol und taucht auch im Stadtwappen auf. Der Ortsname war eine Übersetzung aus dem Slawischen; die ursprüngliche Siedlung hieß Smigrod, was auch das altpolnische Wort zmij für Drachen enthält (sagt Wikipedia – ich muß das erstmal glauben, weil ich mein etymologisches Ortsnamenlexikon, ein Klotz von gut einem Kilo Gewicht, natürlich zuhause gelassen habe). Heute heißt die Stadt wieder Żmigród.

Das drachengeschmückte Ortswappen sieht man auch auf dem gepflegten Ringplatz, als Fahne.

Und nochmal der Ring: Der Blick in die andere Richtung mit dem Turm der Stadtkirche im Hintergrund, einem schönen Backsteinbau.


Die Hauptsehenswürdigkeit Trachenbergs steht etwas außerhalb: Die Ruine des Schlosses, das die Familie von Hatzfeld bis 1945 bewohnte. Während die Stadt bei Kampfhandlungen im Zweiten Weltkrieg stark zerstört wurde, blieb das Schloß zunächst unversehrt. Soldaten der Roten Armee legten dann aber Feuer, und zurück blieb nur eine Ruine.


In der Nähe liegt mit Prausnitz (Prusice) noch eine weitere Kleinstadt, die einen (Kurz-)Besuch durchaus wert ist. Die Sehenswürdigkeiten sind dieselben wie in den meisten schlesischen Städten: Ring mit Rathaus…

…und Backsteinkirche mit hohem Turm, der dafür sorgt, daß man den Ort in der weitgehend flachen Schlesischen Ebene schon von weitem sieht. Das mag ich übrigens hier in der Gegend, die landschaftlich ja eher ein wenig eintönig ist, besonders gern: Daß die Silhouette der Städte, insbesondere die Türme der Kirchen und des Rathauses, schon aus größerer Entfernung zu sehen ist und die Stadt also schon am Horizont auftaucht, lange bevor man ankommt.
