Langes Wochenende (Fr-Mo): Es verschlägt mich dieses Mal nach Nordhessen und ins Eichsfeld. Anlaß ist eine Redaktionssitzung für die Zeitschrift, an der ich mitarbeiten darf: Das Zeitspiel-Magazin. Es ist sehr gut. Um die Sitzung herum bleibt noch Zeit und Raum, um ein paar weiße Flecken von der Reisehasenkarte zu entfernen, zum Beispiel Melsungen.
Die Kleinstadt in Kurhessen an der Fulda gelegen, besitzt eine Altstadt mit viel Fachwerk.
Sichtlich viel Fachwerk.
Sogar exorbitant viel Fachwerk.
So viel Fachwerk, daß hier die Deutsche Fachwerkstraße durchführt. Der mitlesende Dr. N. wird’s hassen (warum eigentlich?). Trotzdem schiebe ich aus Gründen der Leserbindung schnell mal ein anderes Motiv dazwischen.
Beim Stadtrundgang stelle ich mich zwischendurch mal unauffällig neben eine französische Stadtführung und erfahre ein bißchen was, zum Beispiel über die Bartenwetzer. Mit der Stadtgeschichte belästige ich Euch aber nicht. Wozu gibt’s denn Online-Lexika oder den Brockhaus daheim im Regal?
Melsungen jedenfalls, so viel dann doch, lag am Kreuzungspunkt mehrerer Handelsstraßen an einem wichtigen Fulda-Übergang. Die Bartenwetzerbrücke, an der die Holzfäller ihre Beile (Barten) schärften, ist daher schon sehr alt.
Der Rest ist Fachwerk, auch das ebenfalls sehr alte Rathaus.