Mödlareuth

Wer unvorbereitet nach Mödlareuth kommt, ist am Ortseingang möglicherweise etwas überrascht über den Anblick…

Das kleine Dorf lag zu Zeiten des Kalten Krieges nicht nur in der Nähe der innerdeutschen Grenze, sondern mittendrauf. Der kleine Tannbach bildete nach Kriegsende die Trennlinie zwischen der amerikanischen und der russischen Besatzungszone, und mit der wachsenden Bedeutung dieser Grenze wuchsen auch die Grenzanlagen.

Die Einwohner des thüringischen Teil des Ortes konnten also die Einwohner des bayerischen Teils nur noch über die Mauer hinweg sehen und ihnen zuwinken (was aber zeitweise auch verboten war).

Mödlareuth hat heute nur 40 Einwohner und besteht zu großen Teilen aus dem Deutsch-Deutschen Museum und verschiedenen Erinnerungssteinen, Denkmälern und Infotafeln, wirkt also eher wie ein Freilichtmuseum.

Der Reisehase ist froh, nun unbehelligt auf der Brücke über den Tannbach mitten im ehemaligen Grenzstreifen sitzen zu dürfen.

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