Fallersleben

Wem Wolfsburg zu modern ist, der wird vielleicht eher in der Umgebung zufriedengestellt. Zum Beispiel im vor einigen Jahren eingemeindeten Stadtteil Fallersleben, wo es am Schloßteich das perfekte Dorfidyll gibt:

Das Städtchen, im 16. Jahrhundert eine kleine Residenz, wirkt noch immer eher dörflich geprägt und bietet somit innerhalb der Wolfsburger Stadtgrenzen ein beachtliches Fachwerkensemble.

Im Zentrum des Ortes steht das Renaissanceschloß Fallersleben, das zur Mitte des 16. Jh. die hier residierende Herzogin Clara von Braunschweig-Gifhorn fertigstellen ließ.

Direkt daneben steht die klassizistische Schloßkirche.

Im Zentrum steht auch das Hoffmannhaus, das Geburtshaus des Dichters August Heinrich Hoffmann, der sich “von Fallersleben” nannte, um Verwechslungen zu vermeiden (Heinrich Hoffmann hieß z.B. auch der Struwwelpeter-Autor).

Hoffmann v. F. ist heute vor allem als Verfasser des Textes der Nationalhymne bekannt, ist also quasi der deutsche Rouget de Lisle (und Fallersleben somit das deutsche Lons-le-Saunier). Er, also Hoffmann, schrieb aber auch zahlreiche weitere Lieder, die zwar jeder kennt, den Autor aber nicht unbedingt weiß: Unter anderem “Alle Vögel sind schon da”, “Ein Männlein steht im Walde”, “Winter ade” oder “Morgen kommt der Weihnachtsmann”.

Das Hoffmannhaus ist heute Hotel.

Ich wärme mich dann in einem Café im Zentrum auf. Die hier am Sonntag bei Kaffee und Sahnetorte sitzen, sind offensichtlich Stammgäste und kennen sich. Mich kennen sie nicht, weshalb ich skeptisch beäugt werde, während ich diesen Text schreibe..

2 Kommentare zu „Fallersleben

    1. Ja, vier Stockwerke. Das ist das Alte Brauhaus aus dem 18. Jh., in dem heute auch wieder Bier gebraut wird. Das Dach ist 2007 wohl abgebrannt, wurde aber, wie man sehen kann, sehr schön restauriert.

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